Montag, 27. September 2010

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Laut Paläontologen haben sich die ersten Menschen in Afrika auf die Hinterhaxen gestellt und haben sich dann daran gemacht, jeden für sie erreichbaren Flecken Erde zu besiedeln. Auf dem Weg lagen auch ein paar Gebirge und ein paar Versprengte, die den Abstieg wegen Knieproblemen und mangels Pflegeversicherung nicht meistern konnten, gründeten kurzerhand Bergdörfer und blieben, wo sie noch heute sind.
Ein paar hundert Jahre und Erbkrankheiten später entdeckten Anthropologen, Maler und Ärzte, dass Bergluft gut tut, das Bergpanorama ein nicht enden wollender Steinbruch für kitschige Landschaftsbilder ist und dass es wider Erwarten eine putzige Bergkultur gibt, für die man kurzerhand das Wort „Lokalkolorit“ erfand, um allerlei schaurige Instrumente und Verbaläußerungen politisch korrekt zu benennen.
Kurz darauf rudelten erst die Reichen mit ihren Schönen mit ihrem Anspruch an Wohnen mit Service in die noch recht unzugängliche Bergwelt, man suchte Ruhe und Après-Ski gab es noch nicht. Im 20. Jahrhundert wurde die Bergwelt immer populärer bei Skifahrern, später Snowboardern und solchen, die nur so taten als ob.
Mittlerweile hatte sich aber etwas eingestellt, was den bisher unbegrenzten Schneespaß verdarb: Der böse Klimawandel. Die Lösungen waren schnell bei der Hand: Gletscher wurden mit Planen abgedeckt, um sie vor der schädlichen, weil zu warmen Sonneneinstrahlung zu schützen. Schneekanonen wurden auf die Pisten gekarrt, damit die Sportler nicht übers eh schon dünn wachsende Gras brettern mussten.
Nur eine Frage stellte sich bei allem keiner: Gibt die Bergwelt überhaupt so einen regen Betrieb her? Wohl kaum: Steinböcke, Gemsen und anderes Getier hatten nicht erst seit der Zurückdrängung durch den Tourismus Probleme, ihre Bäuche mit Flechten, Moos und Gräsern zu füllen. Die Bewohner der Bergdörfer sind auch nicht wegen des Ressourcenreichtums ihrer Umgebung weitgehend unter sich geblieben. Die Natur der Berge verträgt keinen Hochbetrieb. Und auch keine Kurzzeitpflege mit Planen über den Gletschern. Auch wenn durch ihre Zerstörung Arbeitsplätze entstehen.

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Laut Paläontologen haben sich die ersten Menschen in Afrika auf die Hinterhaxen gestellt und haben sich dann daran gemacht, jeden für sie erreichbaren Flecken Erde zu besiedeln. Auf dem Weg lagen auch ein paar Gebirge und ein paar Versprengte, die den Abstieg wegen Knieproblemen und mangels Pflegeversicherung nicht meistern konnten, gründeten kurzerhand Bergdörfer und blieben, wo sie noch heute sind.
Ein paar hundert Jahre und Erbkrankheiten später entdeckten Anthropologen, Maler und Ärzte, dass Bergluft gut tut, das Bergpanorama ein nicht enden wollender Steinbruch für kitschige Landschaftsbilder ist und dass es wider Erwarten eine putzige Bergkultur gibt, für die man kurzerhand das Wort „Lokalkolorit“ erfand, um allerlei schaurige Instrumente und Verbaläußerungen politisch korrekt zu benennen.
Kurz darauf rudelten erst die Reichen mit ihren Schönen mit ihrem Anspruch an Wohnen mit Service in die noch recht unzugängliche Bergwelt, man suchte Ruhe und Après-Ski gab es noch nicht. Im 20. Jahrhundert wurde die Bergwelt immer populärer bei Skifahrern, später Snowboardern und solchen, die nur so taten als ob.
Mittlerweile hatte sich aber etwas eingestellt, was den bisher unbegrenzten Schneespaß verdarb: Der böse Klimawandel. Die Lösungen waren schnell bei der Hand: Gletscher wurden mit Planen abgedeckt, um sie vor der schädlichen, weil zu warmen Sonneneinstrahlung zu schützen. Schneekanonen wurden auf die Pisten gekarrt, damit die Sportler nicht übers eh schon dünn wachsende Gras brettern mussten.
Nur eine Frage stellte sich bei allem keiner: Gibt die Bergwelt überhaupt so einen regen Betrieb her? Wohl kaum: Steinböcke, Gemsen und anderes Getier hatten nicht erst seit der Zurückdrängung durch den Tourismus Probleme, ihre Bäuche mit Flechten, Moos und Gräsern zu füllen. Die Bewohner der Bergdörfer sind auch nicht wegen des Ressourcenreichtums ihrer Umgebung weitgehend unter sich geblieben. Die Natur der Berge verträgt keinen Hochbetrieb. Und auch keine Kurzzeitpflege mit Planen über den Gletschern. Auch wenn durch ihre Zerstörung Arbeitsplätze entstehen.

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